DIY - Sprüche auf Leinwand in Acryl selber machen

Leinwandbild in Acryl mit einem Spruch drauf
Spruchbild auf Leinwand in Acryl @ Ella

Heute habe ich mal eine kreative Idee für euch, die aus meiner Arbeit mit Acrylfarben entstanden ist und die ich euch nicht vorenthalten möchte. Bestimmt kennt ihr diese Postkarten oder Fotos mit Sprüchen drauf, die motivieren, anregen oder vielleicht auch einfach nur cool aussehen sollen. Die gibt es zwar wie Sand am Meer, aber man kann sich auch ganz einfach selber welche machen, oder wie ich euch heute zeigen möchte, selber malen: individuell gestaltet, passend zur Einrichtung oder als schönes Geschenk, vielleicht sogar gerade jetzt zu Weihnachten.

Was braucht man dafür?

Falls ihr noch einfache Wasserfarbe übrig habt, könnt ihr einfach die nehmen. Allerdings lösen sich diese Farben auch wieder beim Kontakt mit Wasser auf. Besser sind da schon Acrylfarben. Die haben den Vorteil, dass wenn sie einmal getrocknet sind, sie auch lange schön bleiben und gut abwischbar sind. Besonders wenn man das Bild am Ende noch lackiert. Und keine Angst, falls ihr Farbe auf die Finger bekommen solltet, das geht mit Seife und ein bisschen Bürsten wieder ab.

 

Da man mit Pinseln schlecht schreiben kann, empfehle ich euch für den Text, entweder Stifte mit Acrylfarbe, Perlenstifte oder wenn ihr welche findet, gibt es manchmal auch Acrylfarbe in einer Flasche mit spitzem Verschluss, die sich wie ein Stift benutzen lässt.

 

Neben den Farben, die ihr verwenden wollt (gibt es im Fachhandel oder auch zum Beispiel im Tedi, Mäc-Geiz, KIK), braucht ihr noch eine Leinwand. Die gibt es fertig zum Bemalen ebenfalls in vielen Geschäften zu kaufen. Ich habe hier bei meinem Spruchbild Malkarton genommen. Das ist ähnlich einer Leinwand, schon fertig bearbeiteter und weiß grundierter Karton, auf dem sich wunderbar mit Acrylfarbe malen lässt und den es auch in unterschiedlichen Größen gibt.

 

Um die Farben für den Hintergrund aufzutragen, braucht ihr noch Pinsel (vom Schulunterricht oder Malerpinsel reichen völlig) und vielleicht auch Spachtel, falls ihr die Spachteltechnik ausprobieren wollt. Wenn ihr keine Spachtel habt, könnt ihr auch die Preisschilder von Klamotten nehmen. Das ist meist verstärkte Pappe, die lackiert ist und sich ebenfalls dazu eignet, allerdings jeweils nur einmal, da die Farbe nicht abwischbar ist, wie bei einem professionellen Spachtel aus dem Fachhandel. Die Preisschilder funktionieren aber super und lassen sich gut zurechtschneiden, was eindeutig ein Vorteil gegenüber einem normalen Spachtel ist. Alte Kundenkarten oder Ähnliches würden aber auch gehen.

 

Und falls ihr euer fertiges Kunstwerk lackieren wollt, braucht ihr natürlich auch noch Lack. Den gibt es ebenfalls im Handel zu kaufen, in glatt oder matt und entweder zum bestreichen oder einsprühen.

Zubehör zum Bildmalen: Pinsel, Acrylfarben
Auswahl an möglichem Malzubehör @ Ella

 

Zusammengefasst braucht ihr also: Acrylfarben, Pinsel, Leinwand/Karton, ggf. Perlenstifte, Spachtel und Lack, Wasser (zum Pinselreinigen oder verdünnen), eine Palette (oder z. B. einfach einen Deckel von einer Frischkäsepackung)

Wie es geht und was man beachten muss

Im Grunde genommen ist es sehr einfach und man muss kein großes Maltalent besitzen, um sich ein eigenes Spruchbild zu machen.

 

Zuerst überlegt ihr euch, welchen Hintergrund das Bild haben soll und fangt damit an. Einfach die Leinwand mit der gewünschten Farbe einpinseln und ggf. darüber noch eine zweite und/oder dritte Schicht geben, sodass die anderen noch leicht herausschauen. Je nachdem eben, wie ihr euer Spruchbild gestalten wollt. Vergesst dabei aber unbedingt die Seiten nicht. Falls ihr es nicht rahmen wollt, sind die nämlich sichtbar. Ich habe meinen Malkarton bei dem Beispiel im ersten Bild (s. oben) zuerst mit Dunkelblau bemalt. Danach habe ich gewartet, bis das Blau trocken war und in der Mitte des Bildes nicht ganz deckend Braun drauf gemalt. Wieder warten, bis die Farbe trocken ist und dann zum Schluss Türkis. Hierbei könnt ihr auch gut mit einem Spachtel arbeiten und die Farbe auftragen (z. B. wie bei meinen anderen Hintergründen in Rot). Dazu einfach den Spachtel mit der Malseite in Farbe tunken, sodass die komplette Kante mit Farbe bedeckt ist und dann auf eurer Leinwand damit einen Streifen ziehen. Am besten vorher einfach mal auf einem Schmierzettel ausprobieren, dann seht ihr auch, wie das auf einem Untergrund wirkt.

Farbig bemalte Leinwände als Hintergrund für ein Spruchbild
Andere mögliche Hintergründe für ein Spruchbild @ Ella

 

Wenn ihr nicht wollt, dass sich die Farben vermischen, müsst ihr immer warten, bis sie getrocknet sind, bevor die nächste Schicht kommt. Falls ihr den gegenteiligen Effekt möchtet, die Farben sich also ein bisschen ineinander mischen sollen, dann dürft ihr natürlich nicht warten, weil einmal getrocknet, nicht wieder verwischbar. Ihr solltet euch also vorher gut überlegen, welche Effekte ihr erzielen wollt.

 

Wenn der Hintergrund fertig ist, dann am besten einen Tag richtig gut durchtrocknen lassen, bevor der Text kommt. Hier solltet ihr nicht zu klein schreiben, weil sich Farbe oder Perlenstifte nicht so leicht handhaben lassen wie ein normaler Stift und die Strichstärke auch breiter ist. Am besten probiert ihr auch hier einfach mal ein Wort auf einem Schmierzettel aus, dann wisst ihr, wie groß oder klein ihr schreiben könnt.

Großaufnahme aus einem Leinwandbild in Acryl mit Text drauf
Detail aus dem Spruchbild @ Ella

 

Solltet ihr euer Bild noch lackieren wollen, dann auch mindestens wieder einen Tag warten, weil dafür alles komplett durchgetrocknet sein muss.

 

Falls ihr noch unsicher seid, könnt ihr euch auch einfach mal ein Buch zur Acrylmalerei aus der Bücherei ausleihen und durchblättern. Habe ich auch gemacht und ich kann euch sagen, obwohl ich zuvor noch nie mit Acrylfarben gearbeitet hatte, ging das bei mir gleich beim ersten Mal sehr gut. Ist so ähnlich wie die Wasserfarben in der Schule, nur deckender und wie gesagt im Mischen auf der Leinwand ein bisschen anders und die Farbe ist robuster und „langlebiger“. Mittlerweile habe ich mich sogar schon an einigen abstrakten Bildern versucht, neben ein paar Spruchbildern.

 

Beachten solltet ihr beim Arbeiten mit Acrylfarben allerdings, dass sie einen unschönen Geruch beim Malen verbreiten. Der verzieht sich wieder, keine Angst. Aber ihr solltet unbedingt nach dem Malen mal durchlüften, um den Farbgeruch aus dem Zimmer zubekommen. Die Bilder selber riechen nach dem Trocknen je nach Größe nur noch maximal ein paar Tage nach Farbe, danach aber nicht mehr.

Abstraktes Bild auf Leinwand in Acryl mit Spachteltechnik gemalt
Mein erstes Acrylbild mit Spachteltechnik @ Ella

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